Für Einsätze mit radioaktiven Stoffen verfügt die Feuerwehr Neusäß über unterschiedliche Strahlenschutzmessgeräte, die auf dem GW-Umwelt untergebracht sind:
Dosisleistungswarner
Der Dosisleistungswarner warnt den vorgehenden Trupp, sobald ein bestimmter Grenzwert (0,025, 1 und 10 mSv/h sind einstellbar) überschritten ist. Mit ihm wird beispielsweise die Absperrgrenze (bei 0,025 mSv/h) festgelegt, ab der nur noch unter Schutzausrüstung gearbeitet werden darf. Jeder Strahleschutztrupp führt einen Dosisleistungswarner mit.
Personendosimeter
Jede Einsatzkraft führt im Strahlenschutzeinsatz ein Personendosimeter mit sich, mit dem festgestellt werden kann, welche Dosis während eines Einsatzes bereits aufgenommen wurde. Werden bestimmte Grenzwerte (15, 100 und 250 mSv) überschritten werden die Einsatzkräfte gewarnt.
Dosisleistungsmesser
Dieses Gerät liefert genaue Messwerte über die aktuelle Dosisleistung in Millisievert pro Stunde. Somit kann zum Beispiel die Ausbreitung eines radioaktiven Stoffes ermittelt, beziehungsweise die Quelle der Strahlung gesucht werden. Die Dosisleistungsmesser der FF Neusäß haben einen Messbereich von 0,002 mSv/h bis 1 Sv/h. Jeder Trupp im Strahlenschutzeinsatz führt einen Dosisleistungsmesser mit.
Kontaminationsnachweisgerät
Mit dem Kontaminationsnachweisgerät kann festgestellt werden, ob Personen mit radioaktivem Material kontaminiert sind. Im Gegensatz zu einem Dosisleistungsmesser erfolgt die Anzeige aber in Impulse/s. Wird das Messgas im Inneren des Gerätes von der Teilchenstrahlung ionisiert, entstehen elektrische Impulse, die von einem Detektor registriert werden. Es kann wahlweise Alpha- und Betastrahlung oder nur Alphastrahlung erfasst werden.
Szintomat
Ein Szintomat ist ein Dosisleistungsmessgerät für Photonenstrahlung (Röntgen- und Gammastrahlung). Im Inneren befindet sich ein Szintilator, ein Körper aus einem Stoff der beim Durchgang von energiereichen Photonen Licht abgibt. Diese Lichtblitze werden von einem Photodetektor registriert. Der Szintomat wird von der Feuerwehr hauptsächlich für die Landkreismessungen (regelmäßige Messungen der Dosisleistung in den jeweiligen Landkreisen) verwendet und hat einen Messbereich von 0,02 μSv/h bis 30 mSv/h.
